Ein Bauzeichner fertigt Baupläne an, die 2 Anforderungen erfüllen müssen. Erstens sollen die Pläne das Bauvorhaben bei der Bauantragsstellung dokumentieren, zweitens dienen die Zeichnungen auf der Baustelle als verbindliche Arbeitsanweisung. Der Bauzeichner konkretisiert Skizzen zu exakten und maßstabsgetreuen Vorlagen. Dabei muss er auch Teilpläne erstellen, die einzelne Arbeitsschritte wie Verschalungen beim Betonbau und die Einbringung von Stahlträgern verdeutlichen. Der Bauzeichner ist damit ein wichtiger Assistent des Architekten und Bauingenieurs, so wie der Technische Zeichner den Maschinenbauer unterstützt. Das ehemalige Handwerk des Bauzeichners mit Reisbrett, Bleistift und Feder ist heute der Arbeit am PC gewichen. Das moderne Werkzeug des Bauzeichners sind unterschiedliche CAD-Programme (Computer Aided Design).
Die Voraussetzungen für den Beruf des Bauzeichners sind ein zeichnerisches Talent und ein gutes Mathematik-Verständnis. Ebenfalls vorhanden sein sollten die Neigung zu absolut präzisem Arbeiten und eine hervorragende räumliche Vorstellungskraft sowie ein gewisses ästhetisches Empfinden.
Bauzeichner ist ein Lehrberuf des dualen Systems und erfordert eine Lehrzeit von 3 Jahren. Neben der Berufsschule absolvieren die Lehrlinge eine betriebliche Ausbildung bei einem Architekten, einem Ingenieur-Büro, beim Bauamt oder einer Bauunternehmung. Diese Betriebe oder Behörden sind auch die späteren Arbeitgeber. Die Aufstiegschancen kann der Bauzeichner durch Weiterbildung mit fachlichen Spezialisierungen erhöhen. Der spätere Besuch einer Fachoberschule schafft auch die Voraussetzungen für ein Studium an einer Fachhochschule.